Google stellt das Google Pack, eine Zusammenstellung von häufig verwendeten Programmen wie Bildverwaltung, Suche oder Antivirus, kostenlos zum Download zur Verfügung. Ein Grund dafür, sich die Software als kleines Unternehmen genauer anzusehen, sind doch Tools des täglichen Bedarfs enthalten.
Wie fast alles bei Google wird das Pack Logo durch den Begriff „beta“ verziert, dennoch ist die Software in vollem Funktionsumfang.
Das vollständige Google Pack umfasst aktuell folgende Programme:
- Google Earth, Weltkartensoftware mit umfassender Suchfunktion und Routenplaner
- Norton Security Scan, Antivirus-Software
- Google Desktop, Google Suche für den eigenen Rechner und die Möglichkeit beliebige Desktopgadgets einzubinden
- Firefox mit Google Toolbar, Die Alternative zum Internet Explorer oder Safari
- Skype, Instant Messenger und Internet-Telefonie Software
- Star Office, die Open Source Office Lösung mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc.
- Google Toolbar für IE, Erweiterung für den Internet Explorer
- Spyware Doctor, Anti Spyware Tool
- Picasa, Bildbetrachter und Verwaltung
- Adobe Reader, die bekannte Software zum Lesen von PDF-Dateien
- Real Player, Alternative zu Windows Media Player oder Quicktime
Mit Installation es Pack’s wird ausserdem Google Updater installiert, der alle beinhalteten Programme auf Updates prüft und diese installiert.
Google bewirbt die Software mit dem Slogan „immer kostenlos – keine Testversionen“ – steigt man aber etwas tiefer in das Kleingedruckte ein wird schnell klar, dass dieses nur für Privatpersonen gilt, was natürlich enttäuscht und was man von Google nicht erwartet hätte. Aber der Reihe nach, denn die Bedingungen unterscheiden sich in den einzelnen Punkten:
Google Earth
Die „persönliche Nutzung“ ist kostenlos, für Unternehmen gibt es die Version „Google Earth PRO“ für 400$. Die hat allerdings auch verbesserte Druckfunktionen und eine bessere Performance. Ich würde das so interpretieren, dass die Nutzung, solange ich es nur benutze, um mir mein Haus von oben anzusehen und mir den Weg, den ich fahren muss rauszusuchen, kostenlos ist. Sobald man aber Ausdrucke macht, das Material in Präsentationen nutzt oder das Tool z.B. für Recherche- oder Forschungszwecke gebraucht, ist es gewerblich und damit kostenpflichtig.
Norton Security Scan
Diese Software scheint tatsächlich vollständig kostenlos zu sein, ist aber kein Ersatz für eine Anti-Virus-Software wie das kostenpflichtige Norton, sondern nur ein Tool zum intervallmäßigen Scannen des PCs auf bekannte Viren etc.
Google Desktop
Hier hält Google, was der Name verspricht: alles kostenlos. Besonders interessant ist die ebenfalls kostenlose Version explizit für Unternehmen. Diese ist für die Arbeit im Netzwerk mit Serverumgebung gedacht. Der Server wird nur einmal indiziert, aber alle Clients können nach Authentifizierung den Server durchsuchen.
Firefox
Der Firefox Browser war und ist kostenlos, für jeden, jederzeit – auch mit Google Toolbar!
Skype
Ebenfalls kostenlos, aber um mit nicht Skype Usern telefonieren zu können, muss man sein Konto aufladen. Das wird einem auch „hin und wieder“ vor die Nase gehalten…
Star Office
scheint hingegen im Gegensatz zu früher nicht mehr Lizenzfrei zu sein, sondern kostet laut Homepage auch für Privatanwender 59,95 EUR! Meine persönlichen Erfahrungen mit Star Office in der Vergangenheit haben mich nicht sehr überzeugt, insbesondere, was die vielgepriesene Kompabilität zu Microsoft Office angeht. Daher habe ich Star Office bei meinem Test nicht installiert.
Google Toolbar für IE
Dafür Geld zu nehmen wäre fatal, sammelt doch Google so gerne Daten über die Toolbar… (Ich benutze sie trotzdem – vielleicht werden ja dadurch meine Interessensgebiete im Web gefördert 😉 )
Spyware Doktor
Die im Google Pack beihaltete Version von Spyware Doktor ist zwar stark in den Features eingeschränkt, aber kostenlos!
Picasa
Hier zitieren wir Google
Die Picasa-Software darf ausschließlich für nicht-kommerzielle Zwecke genutzt werden. Dies bedeutet, dass Sie Picasa zwar nicht nur zuhause, sondern auch an Ihrer Arbeitsstätte nutzen dürfen. Wenn Sie jedoch die Picasa-Software oder jegliche Informationen, Services oder Software, die in Verbindung mit Picasa stehen oder Picasa entnommen sind, verkaufen möchten, oder wenn Sie die Picasa-Software ändern, kopieren (vorbehaltlich nachfolgend beschriebener Bestimmungen), Dritten Nutzungsrechte einräumen oder Derivate von der Picasa-Software erstellen möchten (nachfolgend zusammen als „kommerzielle Nutzung“ bezeichnet), benötigen Sie hierzu die ausdrückliche Zustimmung von Google.
Das ist fair, würde ich sagen. Benutzen ja, weiterverkaufen natürlich nicht.
Adobe Reader
ist wie auch bei Adobe kostenlos. Durch die Verbreitung des Readers fördert Adobe schließlich den Verkauf der Software zum Erstellen von PDFs.
Real Player
Der Realplayer ist kostenlos.
Also alles in Allem ist doch einiges im Google Pack enthalten, was auch in Unternehmen genutzt werden kann, vor allem die Suche von Google ist ja bekanntlich nicht die schlechteste. Einmal indiziert, schloss Google Desktop Suchvorgänge auf meinem lokalen Rechner in der Regel in unter 3 Sekunden ab! Ich hoffe nur, dass der Schalter „Daten nicht an Google senden“ in der Konfiguration funktioniert…