Computerspiele sind doch was für Kinder, wieso liegt dann das Durchschnittsalter von WoW – Spielern bei 35 Jahren? Ganz einfach: Man bekommt für 10 EUR im Monat unbegrenzte Freizeitaktivität, Gesellschaft und Adrenalinkicks vom Feinsten. Das hat dem Spielehersteller Blizzard Entertainment schon über 9 Millionen Mitspieler beschert. Und ja ich gebe zu, ich gehöre auch zur WoW Community, wenn auch eher inaktiv, wenn man mit einigen anderen Spielern vergleicht.
Mich persönlich reizt die Komplexität des Spiels. Gewöhnlich hat man doch jedes Spiel nach ein paar Stunden oder Tagen über, weil man nichts neues mehr entdecken kann. Die Welt von World of Warcraft ist so groß, dass man locker 5 Stunden geradeaus laufen könnte, ohne ans Ende zu kommen – und dann links abbiegen und nochmal 5 Stunden laufen… und mit der Burning Crusade Erweiterung kommt noch einmal ein fast genauso grosser neuer Kontinent hinzu. Dazu gibt es millionen von Gegenständen, Monstern und Charakteren. Ständig begegnet man im Spiel anderen Spielern, tut sich zeitweise zu Gruppen zusammen, um besonders schwere Aufgaben als Team zu lösen, taucht in eigene Spieler gegen Spieler Arenen ab und treibt zum Beispiel Handel im spieleigenen Auktionsaus (sozusagen WoW-Ebay). Sogar eine Bank gibt es, bei der man sein Hab und gut verwahren kann.
Klar, es geht die ganze Zeit nur darum, den eigenen Charakter stärker, besser, schöner, reicher zu machen, aber ein witziges Phänomen ist zum Beispiel, dass WoW-Gold und Waffen für echtes Geld im Real Life weiterverkauft werden… z.B. bei EBAY.
Das beste am Spiel ist jedoch der Hinweis, der gelegentlich beim Spielstart erscheint: „Man sollte alles in Maßen genießen – auch World of Warcraft!“