Jan
05

E-Commerce 2009 – 10 Prognosen

e-commerce-2009Good b(u)y 2008, wilkommen im E-Commerce Jahr 2009! Bewegt war es, das letzte Jahr im Onlinemarkt. Natürlich ist der Online Umsatz in Shops gestiegen, der Anteil des für „Neue Medien“ ausgegebenen Betrages am Gesamt-Werbemarkt gewachsen und die insgesamt ausgelieferten Pageimpressions haben auch einen Sprung nach vorne gemacht, aber es kamen auch erste Stimmen auf, nach denen der Online-Boom seinen Zenit erreicht hat. Und zum Ende des Jahres knallt uns noch „die Finanzkrise“ in die Statistik…

Was uns 2009 online bringt? Sicherlich schwierig, hier die richtige Prognose zu treffen. Meiner Meinung nach beginnt auch online nun langsam die Zeit, in der sich Spreu vom Weizen trennt und auch die letzten Geschäftsmodelle anfangen müssen, sich selbst zu tragen. Nach Jahren von Venture Capital und Investiton im Überschuss folgt nun nach meiner Einschätzung der Blick auf Rentabilität – nicht nur zur steuerlichen Abschreibung.
Für Onlineshops bedeutet die momentan angespannte Finanzlage sicherlich, dass der Preisdruck sich erhöht. Vertrauensbildende Massnahmen und Bewertungen anderer Käufer der eigenen Produkte werden sicherlich weiterhin an Relevanz gewinnen, aber Marketing für kleinere Shops und Nieschenanbieter wird aufgrund des hohen Werbe- und Preisdrucks der etablierten Onliner ein aufwendiges Unterfangen werden.
Für Portale, Communitys und andere Werbefinanzierte Projekte wird die Akquise vernünftiger Werbepartner schwerer und schwerer fallen. Aufgrund der Inflation von Pageimpressions insgesamt können viele Websites, vor allem in der B und C Liga, ihre vielen Einblendungen nur noch zu extrem schlechten Preisen als Restplätze vermarkten. Da auch paid Content weniger etabliert denn jeh ist, werden diese Seiten ggf. zu weiteren Verdienstmodellen greifen müssen.
Gewinner in 2009 werden meiner Meinung nach diejenigen sein, die mit Ihrem Projekt einen echten Vorteil oder Mehrwert für den User bringen. Am besten einen, den er auf dem Konto merkt. Also Onlinebanken durch ihre günstigen Konditionen, Onlineshops mit guten Preisen und gutem Sortiment, welches den stationären Handel übertrifft oder vielleicht Plattformen, die an den über sie getätigten Umsätzen mitverdienen wie Xanox, Ebay oder Paypal.

Noch ein paar persönliche 2009- E-Commerce Statements zum Schluss, mögen sie zur Diskussion anheizen:

  1. Gesamter Onlineshop Umsatz in D 2009 zu 2008? Noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht.
  2. Mobile? Reden wir 2011 noch Mal drüber
  3. Blogging? Wird 2009 seinen Höhepunkt erreichen. Aber irgendwann werden viele Blogger merken, dass sie sich durch Affili-Banner in ihrem Blog NICHT den neuen Mercedes finanzieren können – auch nicht den Smart.
  4. SEO? Auch 2009 gilt „Suchmaschinenoptimierung = Google Optimierung“. 2010 könnte das schon anders aussehen!
  5. Google Adwords Preise? Werden runter gehen – viele verfügbare Page Impressions im Netz und sinkende Margen im Preiskampf sorgen vor allem für günstigere Anzeigen im Content Netzwerk
  6. Datenschutz? Bald darf ich als Onlineshopbetreiber nicht mehr die Adresse des Kunden speichern, dafür hat aber der BND eine detaillierte Aufstellung meiner Online Bestellungen… und erstellt ein besseres persönliches Profil als Google von mir.
  7. E-Payment? Dienste wie Paypal oder Click & Buy werden zunehmend wichtiger werden. Nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Einfachheit wegen.
  8. Community? Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, Ende des Jahres ist mindestens ein Drittel pleite, ein paar werden richtig Umsatz machen.
  9. Targeting? Wenn das Usertargeting beim Banner schalten teurer ist, als mit Masse alle zu treffen (inklusive Zielgruppe), hat Targeting keine Chance.
  10. Online Videostreams? DAS Medium 2009 – geht ab wie Schmidt`s Katze!

Ich wünsche ein erfolgreiches E-Commerce Jahr 2009!

10 Gedanken zu „E-Commerce 2009 – 10 Prognosen

  1. Rankone

    Online Lösungen sind oft günstiger. Beispielsweise Werbung, Einkaufen, etc.
    Da man in der Krise umdenkt und nach neuen Lösungen sucht denke ich, dass das E-Buisiness trotz Finanzkrise dieses Jahr ein enormes Potential hat.

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  2. Anja

    Ein entscheidender Vorteil des Onlinehandels gegenüber dem stationären Handel ist ja die Möglichkeit des Preisvergleichs und der Kundenbewertung. 2009 sollte also jeder Shopbetreiber auf Preis- und Produktportalen präsent sein, Kundenbewertungen und Kommentare ermöglichen und natürlich sowieso noch viel mehr für die „Customer Experience“ tun.

    Und daran anknüpfend: Es gibt immernoch viel zu viele Shops, die sich zu wenig um Benutzerfreundlichkeit, ansprechendes und zeitgemäßes Design, gute Produktabbildungen und gute Texte kümmern. Bilder sind oft falsch skaliert oder zu klein, Links sind kaputt, es sind zu viele Menüpunkte vorhanden, und es gibt zu viel Text, der schlecht zu lesen ist. Auch hier wird noch eine Menge zu tun sein.

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  3. Max Adler

    Leider ist das Reklamationsmanagement bei vielen Online-Shops aber immer noch viel zu kompliziert. Das ist der Grund warum viele Menschen lieber ein paar Euro mehr ausgeben und in einem richtigen Laden einkaufen. Was tun, wenn der Drucker kaputt ist?

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  4. best bodybuilding supplements

    Ein entscheidender Vorteil des Onlinehandels gegenüber dem stationären Handel ist ja die Möglichkeit des Preisvergleichs und der Kundenbewertung. 2009 sollte also jeder Shopbetreiber auf Preis- und Produktportalen präsent sein, Kundenbewertungen und Kommentare ermöglichen und natürlich sowieso noch viel mehr für die “Customer Experience” tun.

    Und daran anknüpfend: Es gibt immernoch viel zu viele Shops, die sich zu wenig um Benutzerfreundlichkeit, ansprechendes und zeitgemäßes Design, gute Produktabbildungen und gute Texte kümmern. Bilder sind oft falsch skaliert oder zu klein, Links sind kaputt, es sind zu viele Menüpunkte vorhanden, und es gibt zu viel Text, der schlecht zu lesen ist. Auch hier wird noch eine Menge zu tun sein.

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  5. EDV

    E-Commerce wird denke ich trotz kleinen Einbrüchen (Verbraucherschutz macht viele nicht gerade leicht) weiterhin im Aufwärtstrend bleiben.

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